Straßengalerien in Südniedersachsen

Die Vereinten Nationen haben sich vor fünf Jahren mit der Agenda 2030 bzw. mit den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung, den Sustainable Development Goals (SDGs), gemeinsam auf den Weg in eine weltweit nachhaltigere und gerechtere Zukunft gemacht. Denn eines ist klar: Globale Herausforderungen lassen sich nur gemeinsam lösen! Deshalb sind alle Länder und alle Menschen aufgefordert, diesen Kurswechsel mit weltweiter Solidarität hin zu zukunftsfähigem Leben, Handeln und Wirtschaften mit zu gestalten…

… und beinahe alles beginnt mit einer guten, ansteckenden Idee!

Mit unserem Projekt „Straßengalerie in Südniedersachsen“, gefördert von der Robert Bosch Stiftung, wollten wir die Zielgruppe der jungen Menschen mit ihren Ideen und Zukunftsvisionen für eine nachhaltigere und gerechtere Zukunftsgestaltung erreichen. Deshalb sind wir gemeinsam künstlerisch-kreativ aktiv geworden! In Kooperation mit Jugendreferent Rainer Uthmann und mit drei Künstler*innen (Katharina Nossek, Anna Dianda und Graffiti-Künstler Bastian Poppki) haben 21 Jugendliche im Alter zwischen 10 und 18 Jahren im September und in den Herbstferien im Gemeindehaus in Waake bzw. bei der Feuerwehr in Waake (Graffiti) ihre Zukunftsbilder in unterschiedlichen Techniken auf die (Lein)Wände gebracht. Diese mobile Straßengalerie ist im Dezember durch Waake und Ebergötzen getourt und ist bis 22.2.2021 im Europäischen Brotmuseum Ebergötzen während der Winterpause in den Fenster zu sehen.

Die Galerieformate

Straßengalerie I 5.+6.12.2020, 17-20 Uhr: Viele tolle Menschen machten möglich, was unmöglich erschien! Alle 25 Kunstwerke wurden in privaten, beleuchteten „Advents-Fenstern“ zur Straße hin ausgestellt! Ab 17:00 Uhr gab es ein wärmendes Feuer und Informationen zur Aktion am Thieplatz in Waake. Vielen Dank an alle, die diese Aktion unterstützt und besucht haben!

Kunst + Café I 12.12.-20.12.2020: In den Fenstern des Cafés Auszeit in Ebergötzen sind alle Zukunftsbilder zu sehen. Leider konnte aufgrund der aktuellen Situation die Veranstaltung mit Vernissage und Film nicht wie geplant stattfinden, dafür aber werden die Bilder hier länger gezeigt, mit großem Dank an Herr Liebscher! Das Café hat Samstag und Sonntag von 12:30-15:30 Uhr für den Außerhausverkauf geöffnet!

(Musste aufgrund der aktuellen Situation leider ausfallen: Kunst + WunschPunsch I 19.12.2020 I 10:00-12:00 Uhr: Mit Dank an Blumen Manegold (Hauptstraße 41) in Seulingen)

Fenstergalerie I 22.12.20-22.2.21: Die Kunstwerke sind in den Fenstern des Europäischen Brotmuseums Ebergötzen ausgestellt und bringen Farbe in die Winterpause, bis der Frühling wieder Einzug hält... Von 17-20 Uhr waren die Fenster bis zum 12.2.21 beleuchtet.

Der Ausstellungskatalog: Zukunftsbilder für eine weltweit nachhaltigere Zukunft

WAR & PEACE Rob-Roy Oerke, Paulo Keyser, Jolina Traut, Alina Misina, Alina Ellermann I Waake I 2020 I Graffiti I 17Ziele.de: Ziele 16 + 17

UMWELTVERGIFTUNG Josefine Hartmann I Waake I 2020 I Acryl auf Leinwand I 17Ziele.de: Ziele 11, 13, 14 + 15 Der Gedanke war, darauf aufmerksam zu machen, dass Autos, Boote usw. die Umwelt vergiften und man öfter mal auf dem Rad oder zu Fuß Wege erledigen sollte... damit die Luft weniger belastet wird.

DAS IST DIE DEFEKTE WELLE Marlene Pfuhl I Göttingen I 2020 I Acryl auf Leinwand I 17Ziele.de: Ziele 13. 14 + 15 Das Lied „Die perfekte Welle“ von Juli kennt ihr bestimmt. Diesen Namen habe ich nun verändert und ein Bild daraus gemacht. Es soll zeigen, wie der Klimawandel sich auf die Erde auswirkt. Die Weltkugel wird von der Welle überschwemmt und sie geht unter.

HILFE NAHT! Lena Jagemann I Seulingen I 2020 I Acryl auf Leinwand I 17Ziele.de: Ziel 16 Das SDG (Sustainable Development Goal) „Frieden und Gerechtigkeit“ war mir bei diesem Bild besonders wichtig, da das Thema von Menschen, die über das Meer flüchten, schon seit vielen Jahren sehr präsent ist. Gerade durch den Brand in Moria ist das Thema aktell in unseren Köpfen und die EU unterstützt die Menschen kaum.

MEERESTIERE IN GEFAHR Marie Robitzsch I Seulingen I 2020 I Acryl auf Leinwand I 17Ziele.de: Ziele 12 + 14 Ein Teil des anfallenden Mülls (insbesondere Plastikmüll) landet in den Meeren, darunter auch große Fischernetze, welche besonders für größere Meerestiere verheerende Folgen haben können. Den Tieren wird ihr Lebensraum genommen und sie leiden darunter. Oft kommt es durch Kontakt mit Müll (Mikroplastik, Fischernetze) zum Tod.

WIE PLASTIKMÜLL UNSER LEBEN ÜBERSCHWEMMT Josefine Hartmann I Waake I 2020 I Acryl auf Leinwand I 17Ziele.de: Ziele 11, 12, 13 + 15 Beim Spazierengehen sehe ich immer so viel Müll und kann es einfach nicht verstehen, warum Menschen das dort einfach hinwerfen. Jeder sollte doch eigentlich wissen, dass Plastik über so lange Zeit abgebaut wird und der Umwelt so sehr schadet.

CONTAINERN VERBOTEN – IST DAS FAIR? Marie Robitzsch I Seulingen I 2020 I Acryl auf Leinwand I 17Ziele.de: Ziel 12 Die Lebensmittelindustrie schmeißt viele essbare Lebensmittel in den Müll. Es ist verboten, diese aus den Containern mitzunehmen.

RAUSGEWACHSEN Lea Mogge I Göttingen I 2020 I Acryl auf Leinwand I 17Ziele.de: Ziele 1-17 Auf der Leinwand habe ich versucht folgende Idee umzusetzen: Der abgebildete Mensch ist an Da Vincis Werk ”Vitruvianischer Mensch” (1490) angelehnt. Im Hintergrund ist eine kleine brennende Welt zu erkennen. Meine Überlegung war, den naturverbundenen, alten und perfekten Menschen in Kontrast zu den Auswirkungen seines moderne Handelns zu stellen. Im Original befindet sich der Mensch innerhalb eines Kreises, beziehungsweise im “Rahmen”. Meiner Überzeugung nach hat die menschliche Spezies diesen Rahmen mittlerweile gesprengt. Unser Rahmen ist die Welt, aus der wir “rausgewachsen” sind. Wir passen in unserer vergangenen Perfektion nicht mehr in unsere alten Kleider, haben aber keine neuen. Da Vinci steht darüber hinaus über den menschlichen Drang nach Fortschritt, Entwicklung und Technik. Auf die jetzige Klimakrise bezogen ist genau dieser Drang sehr gefährlich geworden. Der heutige Mensch ist außerdem ohne Konturen und nur noch die Hülle seiner vergangenen Perfektion.

ATOMKRAFTWERK Alma Nossek I Göttingen I 2020 I Acryl auf Leinwand I 17Ziele.de: Ziele 3 + 7 + 16 + 17 „Ich bin so schön verstrahlt / Du strahlst so schön / Du bringst mich zum Strahlen / Deine Augen strahlen so sehr / Dein Lächeln strahlt / Dein Strahlen färbt ab / You shine so bright ...“ Nach Tschernobyl, Fukushima und zahlreichen Tonnen Atommüll, bei dem immer noch keiner weiß, wie man diese endlagern soll, sollte man denken, Atomkraftenergie ist irgendwie weniger beliebt. Klar, ohne CO2-Ausstoß ist diese Art der Energiegewinnung klimatechnisch super. Aber durch die gefährliche, über viele Jahre anhaltende Strahlung verseucht Atomkraft unsere Erde. Tiersterben, Behinderungen, Unbewohnbarkeit bestimmter Regionen, Wasserverseuchung. Atomkraftenergie mag ein genialer Streich gewesen sein – und ein tödlicher. Ich finde Atomkraft wirklich beängstigend und hoffe, dass Atomkraftwerke bald abgeschaltet werden und sich auf Energiegewinnung mithilfe von erneuerbaren Energien konzentriert wird. Atomkraft ist giftig, gelb, strahlt, bleibt hängen. Ich wollte eigentlich was ganz Anderes malen, aber diese Verstrahlung, die Verseuchung hat mich irgendwie so beschäftigt, dass ich die ausdrücken wollte. Dystopisch. Denn das, was in meinem Bild als einziges clean ist, das, was makellos zu sein scheint, ist das Werk. Es ist nicht kaputt, es strahlt nicht. Aber seine Endprodukte. Auch die Atombomben sind sehr gefährlich, denn den Bestand, den einige Länder bereits besitzen, reicht aus, um die gesamte Menschheit auf der Erde auszulöschen. Eine Bedrohung. Von Menschen geschaffen, für ihren Lebensstandard und für ihre Macht. Auf Kosten anderer. Wo ist das fair?

MIR WIRD SCHLECHT Kira Senff I Göttingen I 2020 I Acryl auf Leinwand I 17Ziele.de: Ziele 5 + 16 Ich habe mein Bild zum Ziel Gleichheit der Geschlechter gemalt. Erst habe ich überlegt, wieso ich als Frau in dieser Gesellschaft benachteiligt werde. Ich habe in Zeitungen nach Artikeln und Wörtern gesucht, die zum Thema passen. Ich glaube, wie viele andere auch, dass wir es nicht mehr ertragen können, wenn man von Vergewaltigungen hört oder wenn Frauen mal wieder von Männern vorgeschrieben wird, was wir mit unseren Körpern machen sollen. Ich will nicht weniger verdienen als meine Brüder, ich will nicht mehr Angst haben, wenn ich nachts alleine nach Hause laufe. Es macht mich wütend, traurig und mir wird einfach nur schlecht. Die Frau auf dem Bild kotzt alle Vorurteile aus und ich hoffe, dass irgendwann dieses Ziel erreicht ist, denn wir können nicht unseren Planeten retten, wenn wir die Hälfte der Bevölkerung vergessen und nicht mit einbeziehen.

OHNE TITEL Dunya I Seulingen I 2020 I Acryl auf Leinwand I 17Ziele.de

HUNGERSNOT Melati Romeyke I Seulingen I 2020 I Acryl auf Leinwand I 17Ziele.de: Ziele 2 + 12 Um Kunst für Klimaschutz und gegen Klimawandel zu kreieren, habe ich Müll produziert. Um Kunst gegen weltweiten Hunger und für Ernährungssicherheit zu kreieren, habe ich sinnbildlich einen halbvollen Teller weggeworfen. 

GEMEINSAM GEGEN RASSISMUS Elisa Bringmann und Greta Behre I Ebergötzen I 2020 I Acryl auf Leinwand I 17Ziele.de: Ziele 5, 10 + 16 Unser Bild steht für eine gerechtere Zukunft ohne Rassismus. Wir möchten, dass jeder gleich behandelt wird und jedem Respekt erwiesen wird - egal welcher Hautfarbe oder Herkunft. Jeder Mensch ist gleic

OHNE TITEL Dunya I Seulingen I 2020 I Acryl auf Leinwand I 17Ziele.de

BLICK AUS DEM FENSTER – EINE NORMALE LANDSCHAFT!? Charlin Lüttich I Holzerode I 2020 I Acryl auf Leinwand I 17Ziele.de: Ziel 12 Mein Bild zeigt die Einzäunung der Natur. Natur sprießt überall, wenn man sie lässt. Nur leider ist der Mensch ein Kontrollfreak! Vor allem sticht mir das SDG Nummer „12 – Nachhaltiger Konsum und Produktion“ beim Betrachten meines Bildes ins Auge. Warum? Würden wir der Natur mehr Freiräume lassen, nicht überall Straßen teeren, Felder anlegen, Bäume stutzen und so weiter, würde man sich auch selber freier fühlen und geht nicht durch die Welt und denkt man wäre ein Eindringling. Wir würden den Tieren auch nicht ihren angestammten Lebensraum entziehen. Der Natur freien Lauf lassen hat vielerlei Vorteile. Vielleicht können ja auch welche aus meinem Bild entdeckt werden!

NATUR PUR?! Marlene Pfuhl I Göttingen I 2020 I Acryl auf Leinwand I 17Ziele.de: Ziele 13. 14 + 15 Manchmal wirken die Dinge von außen ganz normal und heil, aber oft ist das gar nicht so. Ich habe das hier mit einem Baum dargestellt. Auf der oberen Hälfte des Bildes erkennt man einen ganz normalen Baum. Auf der unteren Seite sieht man, dass der Baum mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen hat. Auf meinem Bild ist es der Plastikmüll.

DIE ZUKUNFT Marlene Bringmann I Ebergötzen I 2020 I Acryl auf Leinwand I 17Ziele.de: Ziele 11, 13 + 15 Das Bild soll einen Ort zeigen, der sich durch die Erderwärmung verändert. Die Hälfte mit dem Wasserfall und den grünen Pflanzen soll einen Ort zeigen, wie er jetzt noch aussieht und die Hälfte auf der anderen Seite soll den gleichen Ort zeigen, wie er vielleicht in ein paar Jahren aussieht. Dann ist er vertrocknet und es gibt an diesem Ort keine Pflanzen mehr. Es darf nicht noch mehr CO2 in die Luft kommen, damit sich der Luftzustand unserer Erde nicht noch mehr verschlechtert. Für weniger CO2 könnte man ein paar einfache Dinge machen:Bei Strecken, wo man zu Fuß gehen kann oder mit dem Fahrrad fahren kann nicht mit dem Auto fahren. Versuchen keinen Strom zu verbrauchen, den man nicht braucht. Vermeide so viel Plastik wie möglich. Man könnte mit dem Zug in den Urlaub fahren anstatt mit dem Auto oder Wohnmobil. Man könnte das Fleisch auf dem Teller reduzieren, damit nicht noch mehr vom Regenwald für die Massentierhaltung abgeholzt wird. Nicht nur 1 Teil in die Waschmaschine, sondern die Waschmaschine voll machen. Damit spart man Energie. Es gibt noch vieles mehr, was man gegen den Klimawandel tun kann.

SATURN Alexander Nagy I Waake I 2020 I Acryl auf Leinwand I 17Ziele.de: Ziele 12 + 13 Wenn wir auf der Erde weiter so leben wie jetzt, werden wir uns in Zukunft einen neuen Planeten zum Wohnen suchen müssen.

DIE 17 WELTWEITEN NACHHALTIGKEITSZIELE Melati Romeyke I Göttingen I 2020 I Acryl auf Leinwand I 17Ziele.de I EPIZ Göttingen

1980-2080 Janus Thäsler I Waake I 2020 I Acryl auf Leinwand I 17Ziele.de: Ziele 12 + 13 1980 war die Erde noch gesünder als heute. Bis 2080 werden wir die Erde komplett verschmutzen und dort nicht mehr leben können, wenn wir unser Verhalten nicht ändern.

ACT NOW! Lena Jagemann und Anna Robitzsch I Seulingen I 2020 I Acryl auf Leinwand I Triptychon I 17Ziele.de: Ziel 13+14 Wir wollen auf die Themen Klimaschutz/Meeresschutz aufmerksam machen. Das Kunstwerk zeigt eine Dystopie der Welt. So könnte die Welt in einigen Jahren aussehen, wenn nicht gehandelt wird. Die Nachhaltigkeitsziele „Meere schützen und Klimaschutz sind uns wichtig, da es heutzutage an vielen Orten schon so aussieht wir auf unseren Bildern und dringend gehandelt werden muss.

UND IM MEER DAS UNIVERSUM Melati Romeyke und Aurelia Manegold I Seulingen I 2020 I Acryl auf Leinwand I 17Ziele.de: Ziele 13 + 14 Obwohl wir noch nicht das ganze Meer erkundet haben, das noch genau so unerforscht ist, wie das Universum, sind wir schon dabei es zu zerstören.

SAVE THE TURTLES Melina Mutzke I Ebergötzen I 2020 I Acryl auf Leinwand I 17Ziele.de: Ziel 14 Mein Bild sagt aus, dass man definitiv weniger Plastik benutzen sollte, weil sich ansonsten Meeresbewohner, wie z. B. Schildkröten, in Plastiktüten verfangen und qualvoll sterben können. Es ist schon wahnsinnig erschreckend, wie viel Plastik nicht wiederverwendet werden kann. Größtenteils wird der Müll sogar ins Ausland verschifft und dabei unsachgemäß gelagert. Mit solch einer Situation schaden wir nicht nur der Tierwelt, sondern letzten Endes auch uns selbst.
Jeder sollte sich bewusst machen, wie viel Plastik man selbst Tag für Tag verbraucht und überlegen, wie man das reduzieren kann. Alleine wird man sicherlich nicht viel ausrichten können, aber wenn man beispielsweise Familien und Freund*innen davon erzählt und sie zum Umdenken bewegen kann, dann kann man GEMEINSAM vieles schaffen und einen Beitrag leisten, dass es allen besser geht.

BUBBLES Sina I Göttingen I 2020 I Acryl auf Leinwand I 17Ziele.de So massiv wie heute ist der Erdzerstörer Mensch noch nie vorangeschritten. Mit meinem Bild möchte ich darauf aufmerksam machen, dass Glück und das Gute Leben sehr schnell zerplatzen kann, wie Seifenblasen, wenn wir nicht endlich verantwortungsbewusst handeln und wirtschaften.